Dichtungen/Elastomere - PAO und Ester verträglich ??

  • woher nimmst du bitte dein Wissen? Ich habe jetzt unzählige Beiträge gelesen wo sich mir die Nackenhaare aufstellen. Das Ganze ist hier im Thema auch nicht besser. Vielleicht solltest du dich erstmal grundlegend zu den genannten Themen informieren, bevor du deinen Senf dazu gibst.

    Dichtungen/Verträglichkeiten.

    Bei den anderen Themen sah es nicht wirklich besser aus.

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  • Den Elastomere ist PAO und 5%VHVI neutral verträglich, so sind manche moderne Rezepturen konzepiert worden.

    Neue Formulierungen werden zurzeit am meisten auf Grundöl Gruppe 3 basiert, man muss die Frage an Rezepturenhersteller (Infineum, Lubrizol, Exxon-Mobil, etc.) ausriVH

    VHVI Grundöle werden meisst bei den neuen 0W Ölen eingesetzt da besser im VI und der Oxidationsstbilität sowie für die neuen Umweltauflagen. Warum Ich einem PAO Grundöl allerdings noch ein HVHI Grundöl mit 5% zusetzen soll, erschliesst sich mir nicht. Diese 5% beeinflussen das Gesamtergebnis (wenn auf PAO Basis) nicht so dramatisch. Dann würde Ich eher gleich ein komplett Produkt auf VHVI nehmen.

    Dazu hier ein paar Artikel ( https://www.tib.eu/de/suchen/id/t…%B6le-f%C3%BCr/ )


    Hat aber nun alles nichts damit zu tun dass ob PAO oder Ester Dichtungsverträglich ist. Hierr einmal ein Link aus dem LIQUI-MILY Forum mit Antwort von LIQUI-MOLY. Diese Antworten unterstreiche Ich voll. Ich gehe noch weiter und sage das ESTER in PKW welche auf der Strasse gefahren werden, problematisch sein können. Mir liegen Ergebnisse vor dass es hier passieren kann dass der Ölfilter verklebt.

    Zitat LIQUI-MOLY:

    olgende Nachteile gibt es bei Esterölen:

    - es gibt keine Herstellerfreigaben auf esterbasierte Motorenöle
    - sie sind nicht immer mit Dichtungen verträglich
    - bei erhöhter Wassereinlagerung neigen diese Grundöle zu Hydrolyse (Aufspaltung der Molekülketten)
    - sie sind teuer und aufwendig in der Herstellung

    Freundliche Grüße aus Ulm

    Hier der Link - da gibts noch mehr infos: https://forum-liqui-moly.de/index.php/foru…roele-mit-ester

    Es gibt im Übrigern Hersteller die den Gebrauch von Ester Ölen nur auf der Rennstrecke empfehlen. Es "kann" hier zu Verklebungen am Ölfilter kommen wodurch der Öldruck leiden kann.

  • Danke zaharia! Laut unserem Experten sind es ja nur ein paar Cent...

    Auch die Aussagen von Liqui Moly sind eher Marketingaussagen. Mag sein das es keine Freigaben auf Esterbasierende Öle gibt, aber für die positiven Eigenschaften reichen deutlich kleinere Mengenanteile. Davon gibt es bewiesenermaßen einige Motoröle mit Freigabe. Das Ester nicht immer mit allen Materialiern verträgtlich ist stimmt (betrifft einige sehr dünne Estersorten, ich gehe davon aus in Motorölen nimmt man aufgrund des geringen Anteils einfach die dickeren unschädlichen Varianten). Aber nicht einmal Mineralöl ist das, was aber wohl die größe Schnittmenge von allen Ölen aufweißt. Der richtige Blend + ggf. Dichtungspflegende Additive machen das Produkt dann aber sicher. Die Hydrolyse (Moleküle zerfallen in ihre ursprünglichen Bestandteile. Den Alkohol- und Säure-Anteil) betrifft hauptsächlich Ester natürlichem Ursprungs, in Motorenölen handelt es sich um syntheische Ester, die sind dagegen weniger anfällig, im normalen Wechselintervall kann das von der basischen Reserve ohne Probleme aufgefangen werden. Der letzte Punkt zeigt ja woher der Wind weht...

    Gruß

    Karsten

  • Liqui Moly hat Recht bei Ester basierenden Ölen. Aber darum geht es hier nicht, es geht um Ester als Teil der Mischung im Prozentbereich.

    Das kann ohne Nachteile verwendet werden, wie einige Analysen auch über viele Betriebsstunden zeigen.

    Liqui Moly hat sich marketingtechnisch gegen Ester entschieden, und äußert sich auch entsprechend. Dabei verwenden auch sie in einigen Ölen ein Wenig Ester. Nur machen sie da keine große Sache draus. Andere Hersteller machen es andersrum, und bewerben einen kleinen Ester Anteil als "Ester Öl" und damit als das tollste was es überhaupt gibt.

    Als Teil einer ausgewogenen Formulierung ist Ester eine sinnvolle Sache.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • mal unabhängig davon, ob jetzt PAO oder Ester aggresiver zu den Dichtungen ist: Bei einem Ölhersteller kann man davon ausgehen, dass die komplette Formulierung des Produkts diese Entsprechenden Nachteile durch gegensteuernde Puffer oder Additive relativiert. Somit sollte es keine Nachteile über die vom Ölhersteller anvisierte Nutzungsdauer geben.

  • Ich denke um zu beurteilen inwiefern Dichtungen durch Vollsynthetische Öle schrumpfen könnten, muss man wissen wie sich diese mit den normalen HC-Ölen vertragen / beeinflusst werden.

    Generell altern die Dichtungen mit Zeit und Hitze, falls HC Öle dies in gewisser weise kompensieren, also die Dichtung anschwellen lassen, könnte mit einem anderen Öl welches nur "neutral" zu den Dichtungen ist, eine leckage auftreten.

    Wenn die Dichtung durch Alterung nur noch bei 80% ist, das HC Öl diese auf 95% anschwellen lässt, ist es dicht.

    Nun füllt man ein Öl ohne schwellende Wirkung ein, die Dichtung nimmt ihre "echten 80%" an und der Motor sifft.

    Schuld ist jetzt nicht das neue Öl, es ist ja neutral zu der Dichtung. Nur die quellwirkung des alten Öles fehlt.

    Ich möchte darauf hinweisen, dass dies nur eine Theorie ist, da ich noch keine ne Infos dazu gefunden habe, inwiefern HC und Mineralöle sich mit Dichtungen vertragen.

    Ich will auch nicht behaupten, dass diese Öle Dichtungen anschwellen lassen können!

    Vielleicht kann da wer anders mehr zu sagen :zwinker:

    3M-Mix (70:30) :megu: SL 5W40 + Racing 10W60 + :aroi: 9200 / M54B25

  • Ein interessantes video zu synthetischen öl mit ester in einem älteren motor? Kann es zu lecks kommen?

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    Quelle: https://www.enginelabs.com/news/synthetic…tales-debunked/

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  • Die Realität ist einfacher.

    Die Tests sind nicht bei den Spezifikationen von ACEA

    ACEA sorgt für das.

    sondern bei API (im Anhang). ACEA kenne ich nicht auswendig, aber wenn der Test vorhanden, dann ist der allgemein für Automotiv Bereich,

    Testdauer ist ein Jahr, heisst aber nicht, dass:

    Es geht um die Kompatibilität, wenn die Elastomeren bzw. Dichtungen alt sind, man muss sie einfach wechseln.

    Man jährlich die wechseln muss - sowas wäre beim TÜV lächerlich.

    Ob die Tests sind in API, ILSAC oder ACEA vorhanden, trifft meine Aussage nicht, denn:

    Ob ein PAO Öl (mit HC) schrumpft die Dichtungen kommt mit persönlicher Erfahrung und es wurde mehr mals im oc.ru und bei meinem 2.0 tdi festegestellt. Bei alten Motoren trifft das oft bei den Ventildichtungen und dazu gibt es keine Tests, weder bei ACEA noch bei API.

  • wenn wir die Test Limits genauer analysieren, dann wirds klar, dass eine Änderung des Volumens um ~5% und die Zugefstigkeit um 20 bis 60%, die Öllekaden nach mehrjähriger Nutzung nicht ausschließen kann.

  • Genau, es geht um die Kombination alte Dichtungen, und Wechsel auf ein Öl mit hohem PAO Anteil. Und darauf folgende Leckage. Ich sehe dieses Verhalten bestätigt, nicht zum ersten Mal.

    Aber man kann was dagegen tun. Ich hoffe mit dem Additiv wird das Schrumpfen der Dichtungen wieder aufgehoben.

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  • Hallo, ich nehme dieses Thema, um zu fragen, ob jemand Pao + Ester-Öle in EA 288 CRLB und CUSA mit Ölpumpenriemen kennt oder Erfahrung damit hat. .Da es nur sehr wenige Öle gibt, die 5 % Ester überschreiten, stellt sich die Frage, ob Gemische oder Additive, die den Gesamtester-%-Gehalt erhöhen, den in Öl gebadeten Pumpenriemen beeinträchtigen könnten? .Ich weiß, dass nur die Euro-Serie von Red Line zugelassen ist oder 504/507 entspricht, und diese hat genug Ester. Grüße.

  • Ich muss nun auch mal was zu dem Thema Beitragen:

    Vor nicht ganz einem Jahr, hatte ich das Shell helix Ultra 5w30 in meinen alten Nissan GA16DE Motor eingekippt.

    Zuvor hatte ich schon Probleme mit Undichtigkeiten. Zwischen Motor und Getriebe sammelte sich immer etwas Öl, der Motor markierte damit auch sein markier. War aber nicht am Ölmesstab messbar. Innerhalb von ~3tkm musste nichts nachgefüllt werden.

    Der Simmerring war getirebeseitig verdächtig aufgrund des öls zwischen motor und getriebe. war aber eigentlich neu.

    Also erstmal Ölwanne abgedichtet: danach günstiges Mannol 5w30+ester zum testen und als "billiges" Spülöl für kurze zeit, falls Verunreinigung bei der Aktion noch in der Ölwanne waren.

    Mehrere kilometer scheit alles trocken zu sein. Juhu!

    Nun kann das Shell rein. Und dann ab zum TÜV.

    Während der AU stand ich dann vor dem Wagen und seh einen Ölfleck am Boden und denke: hmm... welche arme sau hat beim TÜV den geölt. Und just dann sehe ich wie ein weitere Tropfen drauf fällt... AU bestanden, aber defintiv keine HU. Das tropfte beim Gas geben bei der AU sogar immer weiter.

    Und nun waren in der tat die Simmeringe undicht: Stirnseitig war es leicht zu sehen. Getriebeseitig konnte ich es sehen, indem ich den Anlasser ausgebaut habe und die Schwungscheibe gut feucht war (Motorseitig, nicht Kupplungsseite)

    Erstbestelösung: Motorölstopp von ERC bei ATU geholt. Ein paar hundert kilometer später war das Ölen deutlich zurück gegangen. Der Simmerring Stirnseitig war auf jedenfall wieder trocken. (getriebeseitig nicht nacheguckt)

    Ölen war aber noch leicht vorhanden.

    Öl gewechselt wieder gegen das Mannol 5w30+ester, weil das der trockenste zustand war. Ölt immernoch. Motorölstopp Additiv nochmal hinzugegeben. Ölt immernoch noch leicht.

    Es mag weniger geworden sein, aber so trocken wie kurz vor dem Shell wurde es nicht mehr :trau3:


    Tja, weiß jemand ob das ein Shell problem ist? benutzen die zu wenige Additive die die Dichtungen schützen. so schlimm war es sonst mit keinem Öl.