Dichtungen/Elastomere - PAO und Ester verträglich ??

  • Ja, es gibt bereits einen sichtbaren Unterschied.
    Donnerstag habe ich ja die Wasserpumpe gewechselt.
    Am KW-Lager ist keine Leckage mehr!
    Feucht ist es, aber es tropft nichts mehr runter :thumbsup:

    Dafür fängt Automatikgetriebe an zu lecken...

  • Hallo an alle,

    ich habe jetzt schon einiges über Motoröl gelesen, darunter auch, dass die jeweiligen Motoren auch nur das freigegebene Motoröl der Hersteller vertragen. Wenn nicht das richtige Motoröl eingefüllt wird, sollen die die Dichtungen kaputt gehen. Ist das wirklich so?

    Gruß

    Jupp

  • Die Motoren mit einem ölgeschmierten Zahnriemen sollten ein Öl bekommen, welches daraufhin getestet wurde.
    Alle anderen Motorenöle sollten eigentlich eine Kompatibilität mit Motorendichtungen haben.
    Wird der Verschleiß an Wellendichtringen beschleunigt, muss das nicht am Motorenöl liegen. Auch Schmutz im Öl haben darauf große Auswirkungen.

  • Wenn nicht das richtige Motoröl eingefüllt wird, sollen die die Dichtungen kaputt gehen. Ist das wirklich so?

    Da fällt mir nur ein Wort zu ein....SCHWACHSINN!!!!!

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Da kommt es auf das Alter des Fahrzeugs an.
    Bei Oldtimern und mittlerweile einigen Youngtimern gilt es schon darauf zu achten, welche Öle bzgl. der damals (oder zwischenzeitlich erneuerten) verwendeten Dichtungsmaterialien verwendet wurden.

  • Hier ABC der Schmierung

    habe ich folgendes gelesen:

    Dichtungsverträglichkeit
    Um ein einwandfreies Funktionieren des Motors zu gewährleisten, müssen die Motoröle mit den verwendeten Elastomeren verträglich sein, damit diese weder zu stark quellen, schrumpfen oder verspröden.

    Also ist da schon was dran auf die Freigabe zu achten! Im Übrigen hat Herr Wagner im Interview "Eure Fragen an Wagner" die gleiche Meinung.

  • @Jupp: allgemein ist korrekt, aber wir sind hier tiefer als das. Z.B. es gibt Formulierung von Lunbrizol und von Infenium, eine beinhaltet Ester, andere keine oder AN, die Formulierungen werden entwickelt allgemein ohne Grundöl-Mischungen zu bestimmen...

  • Ok, habe es nicht komplett gelesen, und auch nicht die Beiträge im Detail durchgeschaut. :)

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Ester trocknet dioe Dichtungen aus. Leider brauch man es um eine homogene PAO-Formulierung zu erhalten. Dabei sind ca. 5% optimal damit sich das PAO (PAO6) mit den Additivpaketen verbindet. Es ist leider festzustellen dass sich dies nachterilig auf die Dichtungen und die Schmiereigenschaften auswirkt. Deswegen sind heute alle freigegebenen LONGLIFE Öle auf Gruppe III aufgebaut (ausser die neuen GTL)

  • Davon abgesehen das deine Antwort in dem Thread fehl am Platz ist, es gibt extra Threads zu Ester und auch zur Dichtungsverträglichkeit, kannst du das ganze auch belegen? Das ist einfach nicht korrekt.

    Ester lässt diverse Dichtungsmaterialien aufquellen. PAO bewirkt genau das Gegenteil. PAO je nach Sorte kann Dichtungen deutlich schrumpfen lassen und braucht die Esterbeimischung u.a. auch dafür um das ganze zu verhindern. Dazu kommt das fast jedes Öl (je nach Grundöl) mehr oder weniger Dichtungspflegende Additive enthält um genau diesen Effekten vorzubeugen.

    Wenn es nur darum geht die Additive aufzulösen reicht bei reinen PAO Ölen auch etwas Mineral, Gruppe II oder III Grundöl damit das funktioniert.

    Klar hat Ester auch Nachteile, aber ist in vielen Eigenschaften nach wie vor unerreicht und wird daher nicht ohne Grund in hochpreisigen Motorölen verwendet. Genau das ist übrigens der Grund warum Öle mit Freigaben fast nur aus HC Öl (Gruppe III) bestehen, es ist günstig! PAO und Ester sind teuer und die Preise steigen immer weiter.

    Es gibt übrigens auch vollsynthetische Öle mit Esteranteil welche aktuelle Herstellerfreigaben haben, zB Ravenol SSL 0W40, Ravenol RUP 5W40, Mobil 1 FS 0W40, Mobil 1 ESP X3 0W40 etc.

    Gruß

    Karsten

  • Das ist durchaus richtig. Und bei den neuen Multiester (toller Marketingbegriff, ist eigentlich ja Polyester) auch durchaus richtig. Die Elastomeeraufqueller von denen Du sprichst haben leider nur eine begrenzte Möglichkeit und dem PAO nicht wirklich lange etwas dagegen zu setzen. Trotzdem sind Ester (obwohl auch Kunststoffverbindungen) kontraproduktiv. Nimmst Du Gruppe II oder Gruppe III zum verbinden hast Du kein Vollsynsthetrisches Produkt mehr. Das ist ja auch das Problem der Ölindustrie. Hier wird ünberall Vollsynthetisch darauf geschrieben obwohl es nicht stimmt. Nur wenn das Basisöl aus PAO und oder Ester besteht und nichts anderes drin ist, ist es Vollsynsthetisch nach deutscher Vorschrift. Leider ist es im Ausland kein geschützer Begriff. Deshalb haben doch grosse Firmen angefangen Ihre Gruppe III Öle als Vollsynthetrisch, spezielle synthese, etc auszuloben.

  • Anders herum betrachtet, warum sind 90% der heutigen Fromulierungen die auch Freigaben erhalten, Gruppe III und nicht mehr PAO? Die reinen PAO Formulierungen welche Ester enthalten gibt es fast nicht mehr. Warum? Die Produktionskosten können es nicht sein, PAO ist grad mal einpaar cent pro Liter teurer als Gruppe III. Lediglich reine Esterformulierungen sowie in der Medizin wären unbezahlbar. PAO hat beim VI und auch im Punkt Schwarzschlammbildung ( keine da keine mineralanteile drin sind ) und Verdampfungsverlust unschlagbare Werte. Also, welcher Gund könnte es sein?

    Beim Scheibenzusatz im Winter ist es ja ähnlich. Hat Du da als Frostschutz Alkohole drin dann wirkt das zeug super und ist dann billig...trocknet aber die Kunststoffschläuche aus und die Werden brüchig. Nimmt man das Glycantin ist das teuer, wirkt nicht ganz so gut...beschädigt aber nichts.

  • Den Elastomere ist PAO und 5%VHVI neutral verträglich, so sind manche moderne Rezepturen konzepiert worden.

    Neue Formulierungen werden zurzeit am meisten auf Grundöl Gruppe 3 basiert, man muss die Frage an Rezepturenhersteller (Infineum, Lubrizol, Exxon-Mobil, etc.) ausrichten.

  • Ich denke in Anbetracht der Menge die verarbeitet wird können sich "paar Cent" schon bemerkbar machen. Und darüber hinaus gibt es mittlerweile kaum noch Unterschiede zwischen modernen HC und PAO. Identische Eigenschaft ohne deren Nachteile von PAO und günstiger. ?(