Ölwechsel VOR oder NACH dem Winter?

  • Die Luftfeuchtigkeit spielt keine Rolle. Abgas enthält ca. 8% reinen Wasserdampf.

    Ins Öl gelangen Verbrennungsprodukte, Wasser und Benzin/Diesel durch den BlowBy (Abgase die an Kolben/Kolbenringen vorbei ins Kurbelgehäuse gelangen und über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder der Verbrennung zugeführt werden) und zum allergrößten Teil beim Kaltstart durch die Kondensation an den noch kalten Zylinderwänden. Diese Phase ist im Winter etwas länger, damit der Eintrag auch höher, der größere Faktor im Winter ist aber, das die wenigsten Fahrprofile dazu taugen das Öl dauerhaft auf so hohe Temperaturen bringen das ein Teil dieser Einträge wieder ausdampfen. Daher ist im Winter deutlich mehr Kondensat im Öl.

    Gruß

    Karsten

  • thx
    also war meine Vermutung ja fast richtig :

    Zitat von SNaip

    mMn ensteht im Motor bei kalten Aussentemperaturen Kondensat an den Wänden ,quasi genauso wie das Beschlagen der Scheiben von innen . Dazu noch schrumfen die Kolbendichtungen und lassen minimal Sprit/Wasser ins Öl.

  • Du solltest die absolute Luftfeuchtigkeit nicht mit der relativen Luftfeuchtigkeit verwechseln.

    Absolut gesehen kann warme Luft natürlich viel mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft. Relativ gesehen erreicht die warme Luft im Sommer jedoch kaum ihren Sättigungsgrad, was im Winter und den Übergangszeiten jedoch häufiger vorkommt.
    Wir müssten schon in tropischen Gegenden leben, damit die relative Luftfeuchtigkeit im Sommer relevant werden würde.

    Das Salz gelangt durch die Ansaugung, und wie 53Fatman bereits erläuterte, über das Kondensat ins Motorenöl.
    Erkennbar am Natrium.

  • Ich hole das Thema mal mit einer sehr einfachen Frage wieder hoch: welchen Grund gibt es, bei einem Saisonfahrzeug für den Sommer, das im Winter überhaupt nicht bewegt sondern abgestellt wird, überhaupt einen Ölwechsel einzulegen? Ich habe bereits mehrfach das Öl nach der letzten Fahrt im Sommer/Herbst abgelassen, das Auto ohne Motoröl über den Winter stehen lassen, um dann im nächsten April oder Sommer wieder frisches Öl aus dem Kanister reinzukippen.

    Ob da ein paar Liter Öl in der Ölwanne schwimmen oder nicht, ist doch irrelevant. Nach dem Winter kann man die Ölablassschraube auch noch einmal aufdrehen, um das letzte bisschen Altöl abzulassen, das über den Winter im Motor runtergeflossen ist.

    Übersehe ich etwas? Es ist doch eigentlich ganz einfach, oder doch nicht?

    PS: manchmal wird das Problem genannt, dass das Altöl die Metalle im Motor, wie z.B. die Lagerschalen, über längere Standzeiten angreifen kann. Gehen wir aber davon aus, dass das Öl im Motor noch frisch ist, z.B. erst 3000 Km alt. Sollte das Problem dann immer noch bestehen, so würde ich gerne wissen, warum das bei einer Standzeit besteht, wiederum aber nicht, wenn der Motor weiterhin bewegt werden würde.

  • Ich erinnere mich an eine Story wo jemand bei seinem Wagen, es müsste meine ich ein Mustang gewesen sein, genau das Gleiche vor hatte. Allerdings kamen bei ihm Vergesslichkeit und mangelndes "Technikgefühl" hinzu und so startete er den Wagen im Frühling ohne Öl :facepalm:

    Abgesehen davon fällt mir auf die Schnelle auch kein Nachteil dazu ein... ich wäre schlichtweg zu faul die Arbeit 2x zu machen.

  • Das ist richtig, man würde dann trotz kaltem Motor nochmal die letzten Milliliter ablassen können. Spricht nichts dagegen.

    Bei einer langjährigen Einlagerung gehört Öl rein. Da hilft es dann, 1-2 Mal im Jahr die geladene Batterie anzuschließen, und ohne Kraftstoffversorgung und Kerzen den Motor mit dem Anlasser einige Zeit durch zu drehen.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Im Sommer ist in der Luft absolut (!) mehr Feuchtigkeit als im Winter. Deswegen ist es im Winter auch in der Wohnung meist zu trocken.
    Wenn du nun den Wagen an einem warmen Herbsttag abstellst und der bleibt über den Winter stehen, dann kann es sein, dass im kalten Winter die im Motor gefangene Luft bei der Temperatur die Feuchtigkeit nicht mehr halten kann und es zur Kondensation kommt. Das Wasser fließt dann nach unten und wird im Motoröl ,,gesammelt" . Nicht schön, aber auch eine Aufgabe des Öls. Ohne Öl gibt es da kein Bindemittel und wenn Metall und Wasser länger Kontakt haben. Ich habe ungern Rost im Motor.
    Kann das Beispiel vom Laderaum eines Kleintransporter ableiten. Der wurde im August abgestellt an einem warmen Tag, an dem es jedoch nicht geregnet hat. Seit dem Stand der Wagen draußen und der ist dicht. Vor zwei Tagen wurde der wieder reaktiviert und es war alles feucht durch Kondenswasser und das Holz an den Wänden bereits schimmelig .

  • Wie funktioniert das genauer? Das, was z.B. in einem meiner Motoren direkt rostet, sofern kein Lack (außen) oder Öl (innen) besteht, ist der Motorblock, da dieser aus Grauguss besteht. Der Rest des Motors kann eigentlich nicht direkt rosten. Jedenfalls nicht direkt im üblichen Sinne. Der Motorblock ist auf der Innenseite überall mit Öl benetzt bzw. mit einer Ölschicht überzogen, die auch nach mehreren Monaten Standzeit nicht soweit abgelaufen sein sollte, als dass hier bereits durch die Luftfeuchtigkeit Rost an der Oberfläche folgt, da immer noch kein absolut blankes Metall vorliegt.

    Die Ölwanne kann auch nicht direkt rosten, da es sich hierbei um Aluguss handelt und da ferner ebenfalls eine Ölschicht auf dieser übrig bleit.

    Wo geht die Feuchtigkeit hin, wenn nicht mehrere Liter Öl in der Ölwanne stehen? Setzt sie sich ebenfalls unten in der Ölwanne ab? Das wäre ja kein Problem, da sie mit dem Restöl nach dem Winter abgelassen würde. Wenn die Feuchtigkeit sich bei einer nicht ausreichend hohen Ölmenge nicht im selbigen absetzen würde, wo dann? An den Zylinderwänden? Und wenn ja, wieso dann plötzlich dort? Wobei auch hier natürlich eine Ölschicht verbleibt, die auch nach mehreren Monaten noch besteht.

  • Wenn du nun den Wagen an einem warmen Herbsttag abstellst und der bleibt über den Winter stehen, dann kann es sein, dass im kalten Winter die im Motor gefangene Luft bei der Temperatur die Feuchtigkeit nicht mehr halten kann und es zur Kondensation kommt

    Sorry, ich muss diese Vorlage einfach verwandeln: Für den gemeinen OC´ler wäre dies ein Anlass die Instrumententafel um ein Hygrometer zu erweitern, um den optimalen Zeitpunkt für die Überwinterung des Fahrzeugs zu ermitteln. Hätte ich ein Saisonfahrzeug, wäre ich zumindest so bescheuert und würde darüber nachdenken :grins3:

    Audi A3 1.8 TFSI Ambition (CDAA) :adi: Super Light 5W-40 :lm:
    Seat Toledo 1.2 TSI (CBZA) :adi: Super Light 5W-40 :xa:

  • Habe mir das Thema jetzt mal durchgelesen und wenn ich es richtig verstehe, wäre es das Beste für den Motor, wenn man nach der Sommersaison auf ein günstiges "Winterstandöl" umölt und nach dem Winter wieder auf das hochwertige Sommeröl?

    Mein NX lief diesen Sommer leider nicht und steht nun daher schon 1 Jahr (mit frischen Öl vor dem letzten Winter).

    Wäre es ratsam, jetzt noch irgendeinen Antirostzusatz einzugießen? Bis April wird er noch stehen und dann lief er 1,5 Jahre nicht ;(

  • Mache dir doch nicht unnötig einen Kopf!
    Da passiert rein garnichts. Wenn's dir keine Ruhe lässt dann schraube die Kerzen raus
    und lasse den Motor 3x5 sek. orgeln. Dann sind alle Teile wieder mit Frischöl versorgt. ;)

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :pen: Racing 15W-50

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Wenn's dir keine Ruhe lässt dann schraube die Kerzen raus

    Das wollt ich mir dieses Frühjahr beim SLK ersparen und hab die (vermeintliche) Sicherung für die Zündung gezogen... Hatte mich aber verzählt, Bock springt an und sämtliche Warnleuchten brennen weil ich irgendeinem anderen Steuergerät den Saft weggenommen hatte :flitz:

    Bis dato hab ich aber auch immer NACH der Winterpause gewechselt, dieses Jahr mal VOR der Pause mit :fu: Titan Race Pro S 10W-50 + :aroi: AR9100. :P
    In der Tat überlege ich aber ne Dose Fogging-Oil zu kaufen, diesen Winter die Kerzen rauszudrehen, kurz die Brennräume zu befeuchten und dann die Kerzen nur Handwarm wieder einzudrehen und alles auseinandergebaut zu lassen über den Winter. Allerdings werd ich den nochmal bewegen (müssen). In der Garage steht aktuell noch ne Küche die noch gestellt werden muss. Danach kann auch der SLK wieder rein. :trall:

    SLK R170 - 230 Kompressor: :fu: Titan Race Pro S 10W-50
    Volvo XC90 D5: :rek: EuroTruck 5W-40 + RR 5W-30 Spritmonitor.de

    Kia Stonic 1,0 T-GDI: :total: Quartz Ineo MDC 5W-30


    Automobile Historie: Citroen 2CV, Saab 9000/1 turbo16, Mercedes C126 500SEC, Saab 900/1 turbo16 Sedan, Volvo 945 Turbo, Volvo 855 T5, Mercedes S203 C320CDI Ex-Werksversuchswagen, Audi 100 C4 2,6 Avant quattro Ex-Werkswagen, Vaneo "Motorkrücke"...
    RES-QR

  • Hallo!

    Ich habe zwei ältere Saisonfahrzeuge (VW G60 und Nissan S13 1.8t), welche dieses Jahr leider nicht bewegt wurden, und jetzt, wegen Garagenneubau, in einer 5km entfernte Garage eingewintert werden müssen.

    D.h. vor Anlassen/Überstellen soll das alte Öl raus und neues rein. Vor Saisonstart sollen dann beide Motoren gespült werden bevor das endgültige Öl eingefüllt wird.

    Jetzt frage ich mich wie ich am besten vorgehe? Billiges Öl verwenden und dieses im Frühjahr zusammen mit einer Motorspülung von LM,Mannol,.. ablassen, mit billigen Öl nochmals durchspülen und dann das gute Öl rein?

    Als Öl kam in beiden immer LM Synthoil oder Meguin Megol 5W40 zum Einsatz. Welches Öl wäre jetzt bei der kalten Jahreszeit zum Überstellen und Überwintern empfehlenswert? Spricht etwas gegen ein billiges 0W40 oder 0W30 (v.a. wegen Kaltstart, beansprucht werden die Motoren bis zum Frühling nicht)? Oder doch ein 5W40 wie zB das Addinol SL o.ä.? Wichtig wäre mir dass es den Motor über den Winter auch etwas schützt, wenn nötig auch mit zusätzlichen Additiv.

    Bin offen für alle Vorschläge und hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen.

    LG

  • Bei meinem 100NX habe ich das mit Valvoline MaxLife 10W-40 gemacht (da fahre ich im Sommer aber auch 10W40).

    Das Öl ist relativ günstig, trotzdem gut, hat tolle Additive und hält zusätzlich die Dichtungen geschmeidig.

    Wenn du nicht irgendwo in Österreich auf einem Berg lebst, wo jetzt schon -10 Grad sind, ist das mit 10W40 mehr als problemlos machbar :check:

    Valvoline MaxLife 5W40 gibt es auch :P

    Gibt natürlich auch noch günstigere Öle.

    Gerade als Winterstandöl finde ich dickeres Öl besser, weil es (vermutlich) nicht so schnell nach unten abtropft :überleg:

  • Sry falls ich unnötig einen neuen thread erstellt habe, dachte meine Fragestellung unterscheidet sich deutlich von dieser und wollte auch nicht gleich ot posten


    Österreich ja aber nicht in den Bergen;) Haben hier noch zw. 6-11°C für die nächsten 10 Tage.. :relax2:

    Daran habe ich auch gedacht und hier iwo einen Beitrag gelesen wo jemand der selben Ansicht war. Aber ob ein 10w40 einen Unterschied macht wenn das Öl mal auf Betriebstemperatur ist und dann abgestellt wird würd ich bezweifeln :überleg: Wenn man den Motor, bei längerer Standzeit, ab und zu mal durchdreht, könnte ich mir vorstellen, dass ein 10w40 etwas länger braucht bis es wieder in der ölwanne ist - inwiefern das hilft kann ich aber nicht sagen ?(

    Wäre Interessant zu wissen ob die Viskosität da viel mit zu tun hat oder es doch ausschließlich vom Grundöl und/oder den Additiven abhängt. Vielleicht kann da jemand etwas dazu sagen.

    Denke ein günstiges 5W40 sollte es auch tun, wovon es aber einige gibt. Zusätzlich werde ich bei längeren Standzeiten den LM Motorinnenkonservierer verwenden. Das hatte ich diesmal schon benutzt, damit sollten zumindest die Zylinderlaufflächen und Kolbenringe gut konserviert sein.

    Wie wirkt sich Molybdän auf den Korossionsschutz aus bzw welche additive sind dafür zuständig? Habe nämlich u.a. das TQ 9000 Energy 5W40 in der engeren Wahl aber das enthält wenn ich mich richtig erinnere kein Molybdän.

    Das wären die 5W40 Öle die mein bevorzugter Shop (günstige Preis und v.a. Sitz in Österreich wg. den Versandkosten) anbietet in der Preisklasse 16-22€:

    MANNOL Elite
    MANNOL Extreme
    Eurolub Formel 1
    TOTAL Quartz 9000 Energy
    TOTAL Classic
    Eurolub Synt
    FUCHS Titan GT1
    Elf Evolution 900 NF ("garantierter Korrosionsschutz dank der Additivkombination")
    Meguin Megol High Condition

    Welches davon würdet ihr empfehlen?

  • Korrosionsschutz ist glaub eine organissche Verbindung, und taucht deshalb in der Analyse nicht auf.

    Mannol Elite hol ich mir ein kleines Fass für mehrere gut zehn Jahre alte Fahrzeuge, für den kommenden Wechsel im Frühjahr. Das Öl ist rundum ok und sehr günstig.

    Mazda RX8 ロータリーエンジン - Rōtarīenjin

    Motor: :ams: XL 10W-40
    Getriebe: :rav: VSG 75W-90
    Achsgetriebe: :ams: Severe Gear 75W-90

  • Bei Oldtimern wird ja empfohlen, den Ölwechsel vor dem Winterschlaf zu machen.. Also kein Standöl und dann wieder wechseln.. Seht ihr das anders und wechselt vor und nach dem Winter?

    Nissan 370 Z 40th :red: 5 w 40

    Volvo XC 60 II T5 :rav: 5 w 30 DXG & :wag: Micro-Ceramic

    Haldane :wag: 10 w 40 + :wag: Micro-Ceramic