ppm - parts per million - Teilchen pro Million in Liter umgerechnet

  • Wir alle kennen die Angabe "ppm" aus den Ölanalysen vielleicht oder auch bei sonstigen Angaben zum Öl.

    Oft sieht man auch mg/kg als Angabe. Wenn man nun die unglaublichen Matheskills bemüht dürfte da sowas raus kommen 10^-3 Gramm / 10^3 Gramm. Dabei kürzt sich Gramm heraus und das 10^-3 kann man eigentlich auch in den Nenner verfrachten da "Minus" und das Vorzeichen kehr sich um.

    Ergo kommt durch die Transformation 1 / 10^6 heraus. 10^6 ist halt eine Million und das kommt der Definition gleich: Teilchen pro Million = ppm auf Englisch.

    Das verzwickte ist aber, wie rechnet man das auf Liter um?

    Beispiel: Ich habe ein Additiv mit z. B. 12.840 Wolfram (Liqui Moly Molygen Motor Protect 1015). Das ist in mg/kg angegeben und somit ppm. Soweit so gut.

    Nun hätte ich aber eine Mindestmenge in meinem Öl gerne drin. Mein Motor hat aber z. B. 5 Liter Ölvolumen und ich hätte gerne 100 ppm in meinem Öl durch Zugabe des Additivs. Öl ist halt leicht als Wasser, somit kann ich nicht in kg rechnen und wahrscheinlich sind verschiedene Öle auch unterschiedlich schwer. :überleg:

    Wie komme ich nun auf mein Ergebnis, damit ich weiß wie viele ml ich von einem Additiv meinem Öl zugeben soll?

    Ich könnte ja sowas krankes machen wie: Auf 500 ml hab ich 12.840 ppm Wolfram. Mische ich das mit 4,5 Litern, erhalte ich 5 Liter mit 1.284 ppm oder?

    Berechnet: 0,5 l / ((5 l -0,5 l) + 0,5 l) * 12.840 ppm = 100 ppm

    Da ich gerne 100 ppm hätte und meine Ölmenge bekannt ist würd das so aussehen:

    x / ((5 -x) + x) * 12.840 = 100

    x / ((5 -x) + x) = 100 / 12840

    Und da ich ab hier überhaupt keinen Bock habe das aufzulösen habe ich die Zeile in der Google Suche eingegeben und Strom irgendwo verbraucht, Ergebnis war dann:

    x = 25 / 642 ... und da ich die Maßeinheiten mir gespart habe aber nicht vergessen habe sind das Liter vom Additiv: 0,0389 Liter oder 38,9 ml.

    Könnte das jemand bitte verifizieren bzw. mit einer korrekten / korrigierten oder überhaupt einer Lösung um die Ecke kommen? :verlegen: Das wäre wonderful. :daumen:

    Gruß Edwin

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    Motoröl: :fu: Titan GT1 PRO 2290 5W-30 + 6 Additive :döba: = >20 % Additive | Getriebeöl: :fu: Titan ATF 6008 | Sprit: EN-590 Diesel + :maol: 9930 Diesel Ester

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    Smart #1 Brabus

  • Lösung des „Schnellen EddyF.“

    Inmer ‚ne halbe Flasche auf einen Ölwechsel!

    :hehahe:


    PS:

    Danke Edwin für deine Mühe. Das umrechnen hier zu lernen hilft sicher vielen. Kannst deshalb jederzeit meinen Blödsinn löschen :lach3:

    ENDLESS :relax: PAGID :relax: FERODO

  • Ein Motoröl hat meistens eine Dichte 0,85 g/cm^3

    Das LM-Additiv ist etwas schwerer mit 0,877 g/cm^3

    somit kannst Du jetzt alle Angaben zu Gehalt in Liter (1 000 cm^3 = 1 Liter) umrechnen und beliebig mischen :daumen:

    ps. geh vom Zielgehalt aus und errechne Dir wieviel mg Wolfram benötigt wird und bestimme dann wieviel ml an dem LM-Additiv das entspricht.

    Die Annahme ist ja, dass Dein Motoröl wolframfrei ist, oder ?

  • Ja, die Annahme, dass das Öl wolframfrei ist, ist einfacher.

    Und bei Dichte bin ich immer ausgestiegen. Erinnert mich zu sehr an Chemie und Mol (japp, auch damals habe ich sofort an die Tankstelle gedacht :verlegen:). Das habe ich schnell abgewählt, weil ich da eine Niete war. :flitz:

    Laut Onkel Google wäre so grob auf Liter bezogen: 0,85 kg / Liter und 0,877 kg / Liter.

    Wie gesagt in meinem Beispiel brauche ich 100 mg/kg Wolfram.

    In 0,4385 kg / 0,5 Liter sind 12.840 mg/kg enthalten. Und ab hier komme ich nicht weiter und ich fand meinen Ansatz von zuvor nicht schlecht, weil ich den verstanden habe. :lach3:

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Du willst final 5 Liter Öl mit der Wolframmenge von 100 ppm (mg/kg).

    5 Liter Öl sind 4,24 kg, also brauchst Du insgesamt 424 mg Wolfram. Das Additv liefert 12.840 mg/kg Wolfram, somit ist die benötigte Additivmenge 0,0330 kg, was 0,03765 L (38 ml) emstpricht. Passt ! :check: :yes:

  • Danke, bin zufrieden. Meine Methode funktioniert auch bei Additiven, bei denen ich nicht die Dichte kenne, auch wenn es eine Unschärfe von 5 % entspricht (dein Ergebnis mit meinem verglichen).

    5 % oder 1 ml hätte ich eh daneben gekleckert oder sonst wie verschwendet. Somit rede ich mir meine Methode schön und ist "praxistauglicher" für Grobmotoriker wie mich. :lach3:

    :check:

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Deine Methode ist wirklich gut. Jetzt hatte ich etwas Zeit und habe diese nachvollziehen können. Top !


    ...aber Deine Methode unterschlägt die Differenz der Dichten 0,85 zu 0,877 (Öl zu Additiv), was aber am Ergebnis nicht viel ändert. Kann man so machen !

    Einmal editiert, zuletzt von Aetvyn (18. September 2022 um 23:12) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von dummydoc mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Korrekt und das klappt auch nur, wenn die jeweilige Dichte nahe beieinander liegen. Denn meine Abweichung ist genau die Abweichung der Dichte.

    D.h. wenn man die Dichte kennt ist deine Methode definitiv richtig und genau. Meine ist eine Annäherung und die Fehlerabweichung wird umso größer, je größer die Abweichung der jeweiligen Dichte ist. Somit kann man sagen, wenn das in Öl gelöst ist, dann dürfte die Dichte oft sehr ähnlich sein.

    Beispielsweise hat das Ravenol ECS 0W-20 eine Dichte von 0,839 g/cm^3 und das Ravenol RHV 20W-60 0,859 g/cm^3.

    Dann wäre die Fehlerabweichung beim ECS mit meiner Methode bei ~4,3 % und beim RHV bei ~2,1 %.

    Ich denke beim Mischen von Ölen oder Additiven ist eine Abweichung von 10 % nicht so dramatisch. Man würde eben tendenziell überdosieren, wenn die Dichte des Additivträgers höher ist bzw. unterdosieren, wenn die Dichte niedriger ist.

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Wenn man die Dichte als gleich ansehen möchte, ist es doch ein einfacher Dreisatz:

    100 ppm / 12840 ppm * 5000ml = 38,94ml. Gibt eine Abweichung von ~3,4% gegenüber der genauen Berechnung von dummydoc. Ich glaube du hast es effektiv genau so berechnet, Aetvyn, aber komplizierter geschrieben. Ich denke man kann diese Methode ruhigen Gewissens für alle ölbasierten Additive verwenden - der Fehler dürfte geringer sein, als die Messschwankungen in unseren FÖAs.

  • Aetvyns Gleichung zur Bestimmung der Additivmenge verfolgt die gleiche Überlegung

    5 l * Dichte_Öl * Zielgehalt = gesuchte Menge [L] * Dichte_Additiv * Additvgehalt = 424 mg Wolfram

    5 * Dichte_Öl * 100 = x * Dichte_Additiv * 12.840 / Annahme: Dichte_Öl = Dichte_Additiv

    5 000 * 100 / 12 840 = 38,94ml

    :hmen:

  • Nur, dass ich die 5 Liter Öl variabel vorgesehen hatte, weil nicht jeder wird 5 Liter Ölvolumen haben.

    Aber ja, danke euch. :check: Bin immer wieder begeistert und habe wieder was dazu gelernt. :hotdrink:

    Nun kann ich mich in meinen Braukeller begeben. Die Verschleißwerte müssen ja besser werden. :lach3: :flitz:

    Gruß Edwin

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    Smart #1 Brabus

  • Erst jetzt entdeckt, aber war klar, dass wir da schon was hatten:

    Dirtyhands1.8
    12. März 2019 um 20:42

    Gruß Edwin

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