Ölzusätze - Zusatzmittel zur Motorreinigung

  • Ich hab mir einen Gebrauchtwagen (180tkm Longlife, aber 70km täglich) gekauft, welcher seinen letzten Service zwar erst vor 2.000 km hatte, das Öl ist allerdings schon verdächtig dunkel, sehr sehr dunkel.

    Frisches Öl in Dieselmotoren wird meist sehr schnell dunkel, beim Benziner eher weniger. Wahrscheinlich hat man den ÖW im Husch-Husch Style gemacht, nicht ausbluten lassen und dadurch ist zu viel Restöl drin. Die Methode spart Zeit, Frischöl und somit Geld 🙄. Wenn dann der Motor auch noch versifft ist, dann ist das Öl gleich wieder dreckig. Ich würde auch bei den nächsten zwei regulären ÖW eine nicht zu aggressive Spülung nehmen, etwas das 2-300 km drin bleibt.

  • Ich habe jetzt nicht in Erinnerung, dass die Reiniger (die für den längeren Betrieb gedacht) was von Volllast ausdrücklich sprechen. Kann mich nur an gemäßigte Nutzung erinnern und Warnungen vor zu hoher Belastung. :überleg:

    Ölzusätze zu inneren Reinigung werden zuhauf angeboten.

    Siehe auch

    RtRensen
    27. Januar 2021 um 16:44

    Es wird unter Ölschlammspülung und Innenreiniger unterschieden.

    Erc ist der größte Hersteller von Zusätzen und Abfüller für Fremd-Marken. https://portal.erc-additiv.com/de/motor-innen-reiniger.html.

    Das Reinigungs-Prozedere umfasst je nach Hersteller 15 bis 20 min Leerlauf sowie 200 bis 300km normal fahren. Vor der Reinigung sollte man bei ungepflegten Motoren mit überzogenen Ölwechselintervallen vorab unter den Ventildeckel schauen ob der Motor innerlich mit Ölkohle und Schlamm belegt ist Bei verkokten Motor den Ventiltrieb und den Kurbeltrieb mechanisch reinigen.

    Weiterhin wird empfohlen, das der Innenreiniger vor dem Ölwechsel zugegeben wird.

    Das ist falsch,

    weil Motorölfilterpapier funktioniert über Sperrwirkung für Partikel über 20µm. Über die Betriebszeit werden die meist klebrigen Ölalterungsprodukte im Filterpapier angereichert.

    Der Reiniger löst im Filterpapier die Ablagerungen und bringt diese erneut in Zirkulation.Es entsteht ein Läpp- und Schmiergelöl.

    Besser wäre es das Motoröl und den Ölfilter zu wechsel und bei Betriebstemperatur den Innenreiniger zu zugeben. Man sollte die Innenreiniger einsetzen mit denen man bis zu 300km fahren kann. Beispiel https://xado.de/products/atome…-system-cleaner

    Diese sind sanfter und wirken über die längere Zeit intensiver entkarbonisierend im Schiebebetrieb in den Kolbenringnuten. Als Spülöl genügt m.M.n. ein 5W40 das ist mit 20€/5 Liter relativ preiswert.

    https://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/12752F918409-918905-103368797.html?sortKey=minPrice

    Bei jedem Ölwechsel verbleiben je nach Motor, 0,5 bis 1 Liter Motoröl im Schmiersystem.

    Ausgehend von dem Reiniger mit 300 bis 500ml verbleiben bei 5 Liter Ölwechselvolumen, ca,

    300ml : 5 = 30 bis 60ml (100ml) Motoröl mit Innenreiniger im Motorblock.

    Nach dem verhaltenem Reinigungsfahren ca. 200km bis 300 km sollte man auf das Motoröl der Wahl und den Ölfilter wechseln. Wenn man etwas von dem Spülöl auffängt, kann man es auf Durchsichtigkeit, Farbveränderung anschauen. Und überlegen ob das überhaupt nötig war.

    Meine laienhaften Ausführungen basieren nicht auf Expertenwissen.

    Sind in Bezug auf §645Abs.2 BGB als laienhafte Ratschläge bzw. laienhafte Empfehlungen anzusehen. Anwendung dieser erfolgt auf eigene Gefahr. Somit ist jeder für sein Handeln selbst verantwortlich.