Ölzusätze - Zusatzadditive zur Motorschmierung

  • @Tequila009 Ja richtig hatte ich ganz vergessen, das sind die blätter... habe ich vor etwa ein monat im motor talk forum gelesen, aber klar alles ohne beweis usw...
    welches mittel würdest du für den M57n2 Motor und für den smart 0.8cdi empfehlen? mein vater macht auch des öfteren drehzahlorgien mit seinem 307cc 177ps gleich nach dem kaltstart- was könnte man da zumindest ein bisschen vorbeugendes machen denn er lässt nicht wirklich mit sich reden :) öl ist neu aber das wars... soll ich ihn da redline reinkippen??? :D:D

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  • aber dann habe ich mal gelesen, dass es zu einem Lotusblüteneffekt in den zylinderlaufbahnen kommen kann

    Das wäre mir absolut neu.
    Diese winzigen Plättchen (hexagonales Bornitrid) schwimmen ja einfach im Öl mit, haben sozusagen selbst einen Ölfilm, und verdrängen es von den Oberflächen nicht.
    Sie dienen quasi als festes Trennmittel zwischen den Oberflächen, sodass der Ölfilm stabiler bleibt. Die Teilchen flutschen auf den Oberflächen in alle Richtungen und setzen sich auch in die Kraterlandschaft um diese einzuebnen.


    Hat diese penible Trennung eine nenneswerte Bedeutung, vor allem da die User mit "Additiv" meist sowieso gleich die ganze Verpackungseinheit meinen?

    Ja sicher ist diese Trennung wichtig.
    Ich kann doch nicht einfach die löslichen Additive mit den Feststoffen gleich setzen. Da gilt es klar zu differenzieren, damit die Leute auch verstehen was da genau abläuft und was sie sich in den Motor kippen.
    Wenn wir da so banal rangehen wollen, dass das alles gleich zu betrachten wäre, sehe ich unsere aufklärende Intention im oil-club als nicht gegeben.

    Der bis zu 50.000 Km Angabe des Herstellers würde ich nun nicht blind glauben schenken.
    Bei mir kam das Redline direkt nach einer NewLife-Ceratec-Mischung in den Motor. Von den Plättchen ist da keine Spur mehr....da sind wohl nur noch dermaßen wenige Teilchen in Umlauf, dass man diese nicht mehr ohne weiteres ausmachen kann.


    Und das Zeug vielleicht später durch eine bestimmte Verwirbelung und Drehzahl während einer Kurvenfahrt, mit einem großen Schluck angesaugt wird. Statt auf die Ölmenge verteilt.

    Das ist einfach viel zu übertrieben. Du schreibst ja so, als wenn da grobe schwere Partikel sofort absinken würden und von allen Flächen abfallen.
    Im Motor gibt es zig Stellen, an denen sich Öl sammelt und dort befinden sich dann auch die Teilchen. Man kann diese auch im Ölfilm auf den Nocken gut sehen. Dort verweilen sie dann einfach und gut ist.

    Zudem ist da auch nicht sonst was für ne Menge an Teilchen im Öl, dass sich in der Ölwanne eine cm-dicke Schicht bildet.
    Das verteilt sich schon gut im gesamten Ölfilm. Und an den Sammelpunkten wird es durch die Ölbewegung direkt wieder aufgewirbelt sowie mitgetragen, aber nicht so, dass da quasi das pure Bornitrid durch die Ölkanäle wandert.

    Übertreibt da also bitte nicht. Man sollte bei dieser Thematik schon behutsam bleiben und keine Panikmache betreiben.

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  • und setzen sich auch in die Kraterlandschaft um diese einzuebnen.

    ja das soll ja gerade in den zylinderlaufbahnen das problem sein, denn diese sind ja ausgehohnt oder wie man das nennt also eingeschliffen, damit das öl nicht so schnell runterlaufen kann, und wenn diese durch diese keramik paritikel befüllt werden dann läuft das öl dort womöglich zu schnell ab...

  • ...was weder der Ölhersteller noch der Motorbaue empfehlen?

    Ölhersteller gibt es Xenum, wie ich bereits schrieb.
    Wenn die Automobilindustrie solche Inhaltsstoffe nicht freigibt, macht es für den Großteil der Ölhersteller natürlich keinen Sinn solche Öle anzubieten.
    Der Schritt zu den in der Industrie eingesetzten Hochleistungs-Festschmierstoffen wird leider erfolgreich unterdrückt.
    Der Automobilindustrie hierbei zu glauben, dass sie diese Inhaltsstoffe nicht freigeben weil sie schädigend sind, erachte ich genauso wie die Vorgaben der Longlife-Intervalle: Unseriös / Kundenverarschung

    Denn noch kein einziger Automobilhersteller hat je nachgewiesen, dass z.B. das Ceratec keine Wirkung hat oder gar kontraproduktiv sei.
    Und das, obwohl sie locker alle Möglichkeiten dazu haben.


    Ich fand nur wenig Kontext zwischen dem Text von Rt und deiner Vermerkung dessen.

    Hier ist der Kontext:

    allerdings muss man sich eingestehen das sich Ceratec einfach nicht im Motorenöl löst.
    ...
    Bei hochwertigen Ölen, legt sich der Additivgehalt doch auch nicht am Boden nieder :rolleyes:

    Und das ist also zu wenig um klar zu differenzieren damit die Leser aufgeklärt sind was wie wo genau Sache ist?!
    Da ist mein Anspruch etwas höher und ich möchte den Leuten so gut wie möglich mitteilen, worauf es zu achten gilt. Denn sie sollten schon nachvollziehen können, worum es geht.

  • ja das soll ja gerade in den zylinderlaufbahnen das problem sein, denn diese sind ja ausgehohnt oder wie man das nennt also eingeschliffen, damit das öl nicht so schnell runterlaufen kann, und wenn diese durch diese keramik paritikel befüllt werden dann läuft das öl dort womöglich zu schnell ab...

    Das Öl kommt und bleibt weiterhin in der Honung und läuft auch nicht schneller ab, denn die Viskosität wird ja nicht niedriger.
    Im Gegenteil. Durch eine Reibungsminimierung entsteht weniger Wärme, was dann zu einer höheren Viskosität führt.
    Physikalisch gäbe es aus meiner Sicht keinen Grund für Deinen angesprochenen "Lotusblüten-Effekt".

    Stelle Dir mal bildlich vor, wie diese Plättchen im Öl schwimmen und sich auch zwischen Unebenheiten setzen.
    Man hat nun also zig Oberflächen, diese alle einen Ölfilm tragen und die Last somit verteilen.
    Ohne die Plättchen, gibt es nur die zwei Ölfilme der sich bewegenden Oberflächen und an den Kraterspitzen entstehen hier nun hohe Belastungen.

    Sehe das hexagonale Bornitrid als eine Art Kugellager, nur eben nicht mit rollenden, sondern flachen Teilchen die alle ihren eigenen Ölfilm haben und umher flitschen um so die Belastungen gleichmäßig zu verteilen.

    Edit: Nenne mal bitte die Quelle wo Du das gelesen hat.

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  • @Tequila009
    Hier gibt es aber vllt auch den einen oder anderen, denen es egal ist ob sich ein Additiv löst und es nur der Festschmierstoff ist der sich absetzt.
    Fakt ist, das sich dort nach längerer Standzeit etwas ansammelt, das nicht im geringen Maße und wir das im Bereich der Hochleistungsschmierstoffe doch auch nicht erwarten.
    Wer damit leben kann und das aus technischer bzw chemischer Sicht versteht und toleriert, der kann diese Ölzusätze liebend gern nutzen.
    Mir gefällt es jedenfalls nicht und wenn ich ein Öl kaufe, wo das gleiche Phänom zu beobachten wäre, würde ich direkt den Hersteller kontaktieren.
    Es gibt halt Meinungsverschiedenheiten. :thumbup:

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    Einmal editiert, zuletzt von RtRensen (1. Februar 2017 um 15:37)

  • dickflüssiges kann womöglich nicht so in die SEHR feine Honung "einsickern" als dünnflüssigeres.

    Wir reden hierbei nicht von Differenzen um mehrere mm²/s.
    Dein Argument als womöglichen Nachteil anzusehen, ist nicht plausibel. Denn in den Motoren schwanken die Betriebs-Öltemperaturen auch um Werte bis zehnerstellen. Von z.B. 80-90°C bei gemütlicher Landstraße bis 100-110°C und mehr bei Vollgas.
    Dann müsste man schon die 80°C als nachteiliger gegenüber den 100°C sehen, weil sich die Viskosität hierbei ja auch verändert.

    Also da sehe ich keinen stichhaltigen Hintergrund.


    Hier gibt es aber vllt auch den einen oder anderen, denen es egal ist ob sich ein Additiv löst und es nur der Festschmierstoff ist der sich absetzt.

    Natürlich gibt es diese Leute, und das ist auch kein Problem.
    Doch heißt das ja nicht, dass ich dies dann hier im Forum als Standard ansetze und nicht genauer in die Materie eintauche.

    Wenn wir über Zusätze mit Feststoffen reden, ist es unabdingbar die löslichen Additive von den unlöslichen Teilchen zu differenzieren.
    Das können wir nicht einfach alles über einen Kamm scheren.
    Bei allen anderen Dingen gehen wir doch auch soweit wie möglich in die Details und werfen nicht Mo mit ZDDP und Bor in einen Topf.

    Warum gibt es hier eigentlich gerade so eine abwertende Haltung gegenüber diesem Zusatz?
    Ich habe das Gefühl, dass versucht wird mit allen Mitteln hier etwas ins negative zu ziehen, obwohl es keine Nachweise für eventuelle Missstände gibt.
    Wir haben Analysen die im schlechtesten Fall für eine "null-Wirkung" sprechen, nicht aber für "schädlich".

  • Ich wiederhole mich auch gern ;)
    Das sich was am Boden ansammelt ist ein Fakt und den kannst du selbst zu Hause testen. Du hast die Produkte doch parat!
    Wer das allerdings toleriert und damit Leben kann, der kann diesen Ölzusatz gern nutzen. Nirgends erwähnte ich, das Ceratec keine Wirkung hat.
    Meine Meinung ist bloß, das ein gutes Öl alles enthält was man benötigt.

  • Das sich was am Boden ansammelt ist ein Fakt und den kannst du selbst zu Hause testen.

    Dagegen habe ich doch nirgend etwas geschrieben. Ich weiß doch, dass dem so ist, habe es weiter oben ja selbst mit aufgegriffen.


    Nirgends erwähnte ich, das Ceratec keine Wirkung hat.

    Und das habe ich Dir auch nicht vorgeworfen.
    Bei Dir ging es nur um die Trennung "Additiv-Feststoff".


    Ich sehe grad:
    Willst Du dieses Video aus MT jetzt wirklich hier vorzeigen?
    Leute, behandelt diese Thematik bitte sachlicher und nicht mit solchen irreführenden Videos von einem Typen, der null auf die Hintergründe eingeht.
    Auf MT mag sowas ja Anklang finden weil sich niemand damit beschäftigt und es nur darum geht, etwas in den Dreck ins negative zu ziehen.
    Doch hier im oil-club sollte sowas nicht der Anspruch sein.

    Meine Antwort aus MT über dieses Video:

    Der Typ aus dem Video sagt nun, dass sich das unten abgesetzte vermutlich hexagonale Bornitrid keine Wirkung hat.
    Er bedenkt dabei jedoch nicht, dass das Öl bei laufendem Motor in Bewegung ist und somit die Teilchen mit trägt.

    Er meint einfach "Schaut, dieses irgendwas habt ihr im Motor und das steht unten und bewirkt nichts.".
    Sein Öl-Bornitrid-Verhältnis 50:50 ist auch bezeichnend. Jeder Zuschauer der sich damit nicht auseinander setzt, denkt nun, dass seine halbe Ölwanne mit dem Zusatz belagert ist. Das ist einfach irreführend und unsachlich.

    Sorry, aber sowas kann ich nicht ernst nehmen. Der geht überhaupt nicht darauf ein was er da vorzeigt, wie es wirken soll und was das überhaupt ist. Mit solchen unsinnigen Videos werden die Leute einfach verunsichert und wissen eigentlich gar nicht warum.

    Einfach mal sich damit im Detail befassen, dann versteht man auch was Sache ist.

  • Ok, danke.....folgendes:

    Er hat einfach auf Grund einer Fehlinterpretation einen Denkfehler.

    Die Aussage von LM interpretiert er so, als würde das Ceratec vorhandene Unebenheiten der Oberflächen auffüllen und dauerhaft versiegeln. Er zieht ja auch den Vergleich zu Scheibenversiegelungen.
    Und das einfach falsch.

    Das Bornitrid hält sich lose, frei schwebend im Öl auf und heftet sich nicht in die Unebenheiten der Oberflächen an.
    Der Vorgang des "Verfüllens" ist also dynamisch und nicht statisch.
    Könnte man ein einzelnes Plättchen direkt verfolgen, so würde man sehen wie es frei im Öl umher wandert. Gerade sitzt es noch in der einen Unebenheit, wird es durch den Ölfluss mitgetragen und sitzt dann in der nächsten Unebenheit....und so geht das weiter.

    Wenn also z.B. der Kolbenring runter kommt, drückt er das Öl samt Plättchen in die Honung. Durch den Druck werden nun auch die Plättchen in die Unebenheiten komprimiert, wo sie flitschend (anpassend) sowie füllend die Kräfte gleichmäßiger auf die Oberfläche verteilen.
    Beim aufsteigen des Kolbens gleiches, und danach kommt der Ölfluss, durchspült die Kraterlandschaft und transportiert somit die Plättchen weiter bis sie durch die nächste Öldruck-Welle (hydrodynamischer Vorgang) wieder an einer zufälligen Stelle komprimiert werden. Und da sich die Plättchen überall im Öl befinden, werden auch überall die Unebenheiten "aufgefüllt"....sie machen quasi alle einen fliegenden Positions-Wechsel.

    Die Plättchen sind also immer in Bewegung und durchwandern den Motor Runde für Runde. Die Honung bleibt dabei unberührt und voll erhalten.

  • ModEDIT: Inhalt musste aus rechtlichen Gründen entfernt werden (Nutzungsbedingungen aktualisiert).

  • Der Vorgang des "Verfüllens" ist also dynamisch und nicht statisch.

    Also so hatte ich das noch nicht betrachtet. Super erklärt. wenn das so ist ist mir solch ein additiv schon sympatischer
    Das Wagner micro ceramic soll aber laut diversen testaufbauten auf youtube - die leider realtitätsfremd sind aber doch eindrucksvoll zeigen das da deutlich weniger reibung stattfindet als mit öl bzw mit dem LM produkt

  • Den fliegenden und sich überall im Öl befindlichen Plättchen wiederspricht aber eben die Tatsache, daß man nach 20h Standzeit eben einen weißen Ölwannenboden hat.

    Ja, direkt nach dem Motorstart ist das noch nicht so. Die abgesetzten Plättchen müssen natürlich erst wieder aufgewirbelt werden, sodass sie sich im Öl gleichmäßig verteilen können.

    Was möchtest Du mit Deiner noch anhaltenden guten Laune aussagen bzw. worauf anspielen?
    Gibt es einen Grund, dass Du wütend wirst?

  • @Roar
    Aber die Kurbellwelle mischt das öl und das was sich am boden abgesetzt hat wie in dem einen video mit dem reagenzglas aber schon ordentlich durch wenn man den motor startet- da ist schon ordentlich was los.... somit dürfte sich das innerhalb von kurzer zeit wieder vermischt habe denke ich mal

    @Tequila009 was meinst du könnte ich das ceratec bzw das wagner ceramic in die differentiale meines bmw x3 reingeben? wäre es mit diesem öl dort mischbar?

  • Ja andy756, da gibt es natürlich Produkte von mehreren Herstellern.
    Das hexagonale Bornitrid wird eh von jedem zugekauft und verarbeitet.

    So haben auch alle ihre eigene Rezeptur.
    Auf Seite 2 wurden auch weitere Produkte aufgezählt: klick

    EDIT:

    was meinst du könnte ich das ceratec bzw das wagner ceramic in die differentiale meines bmw x3 reingeben? wäre es mit diesem öl dort mischbar?

    Ob die Mittel mit Getriebeölen (GL4 / GL5) mischbar sind, muss Dir der Hersteller beantworten.
    Theoretisch müsste es auch bei Zahnflanken im gleichen Prinzip arbeiten.