Ölzusätze - Zusatzadditive zur Motorschmierung

  • Ich will die Test's aus YouTube nicht schlecht reden, aber hier mal als Vergleich die Testergebnisse von drei dieser Versuche am "einarmigen Bandit":

    Ravenol RSS 10W60 = 0,27
    Shampoo = 0,30
    Mobil Super 2000 X1 10W40 = 0,32

    Wer möchte Haarshampoo fahren? :smile2:

  • Wie lange ist CERATEC haltbar?
    Habe mich wegen Benennung in diesem Forum mal in den Keller begeben und noch eine Flasche ausgegraben:

    Leider steht kein Datum da. Ich denke mal, die 10 Jahre sind bestimmt gerissen.
    Was kann man damit noch machen?

  • Hallo,

    ich habe jetzt das Xado EX 120 Motorrad Additiv und das EX 120 Getriebe-Additiv verwendet. Das Motorrad-Additiv soll für Nasskupplungen verträglich sein, ich habe eine Spritze in ca 4l Motul 5100 10w50 gegeben. Das Getriebe-Additiv kommt in den Kardan der Hinterachse meiner Honda Shadow VT1100 SC23.

    Die Werbeversprechen sind ja ziemlich *hust* selbstbewusst... :D gaanz seriös! Die Verpackung ist sehr stylisch, bunt und verspricht neben mittleren - großen Wundern auch Weltfrieden und Glückseligkeit für alle. Nebebei wird der Motor "better than new" :thumbup: So irsinnig viele Produkte für Motorräder gibts ja nicht, da hab ich das halt ausprobiert.

    Mal sehen, ob man was "merkt". Ich möchte lediglich dafür sorgen, dass das Moped BJ 94 mit zweifelhafter Service-Historie möglichst lange fit bleibt. Mit mehreren Ölwechseln in gut einem Jahr hab ich versucht, das Innenleben sauber zu bekommen. Kompression lasse ich nächste Woche prüfen, und dann in ein paar Monaten nochmal.
    Im Öl-Additiv sind kleine rote Pünktchen, ich habe die Spritze und etwas Öl (im Becher) in heißem Wasser erhitzt, dann den Inhalt der Spritze mit dem warmen Öl angerührt und ins heiße Motoröl gegeben. Hab keine Lust, dass da ein Batzen irgendwo kleben bleibt. Das Getriebe-Additiv kam einfach hinten in den Antrieb.

    Gibts hier Erfahrungen mit Xado?
    Danke und Grüße,
    flo

  • @ RT Technik: Dann soll der TÜV doch den Ceratec Test auch mal mit Haarshampoo machen. Wenn es dort auch besser abschneidet nutzt es uns.... gar nichts?

    Die ganzen Tests mit dem einarmigen Banditen (Pjotr), Vierkugel Test etc. immer mit dem fast schon kindischen Totschlagargument "Aber Haarshampoo kann´s besser!" ins lächerliche ziehen zu wollen bringt´s auf Dauer einfach nicht. Und wirkt auf Dauer befremdlich in einem Forum das sonst auf "Fakten, Fakten, Fakten" Wert legt.

    "Hey, Ravenol raus, Haarshampoo rein, es schneidet besser als Motoröl..." Ist das die Aussage hinter "Haarshampoo kann es auch!" oder wie?


    RINDERTALG wird übrigens als extrem geniales Gleitmittel empfohlen wenn man Teile mit extrem engen Tolerranzen/Presspassung (Kolbenbolzen / Pleuel) zusammenfügen muss, wird auch von Motorenbauern empfohlen und benutzt.

    Und jetzt? Rindertalg satt Ceratec?

  • @Mr.Matchbox

    Du hast mich scheinbar etwas falsch verstanden, aber für dich gern noch einmal und in einer vernünftigen Umgangsform. :prost:
    Ich glaube nicht dass ich jemals auf die Idee kommen würde, oder jemanden empfehle, Haarshampoo statt Motorenöl zu verwenden. :D
    Wieso nützt es dir nichts zu sehen, wie andere Flüssigkeiten am einarmigen Banditen gleich gut abschneiden?
    Eben, weil die Einsatzbedingungen in einem Motor weitaus anspruchsvoller sind, als im dargestellten Test.
    Wir können uns einigen. Es ist gut die ermittelten Werte untereinander zu vergleichen und zu sehen wie sich Verschleiß reduziert.
    Es ist aber kein Qualitätsmerkmal um gleich ein Produkt als gut oder schlecht zu bezeichnen.

  • Was kann man damit noch machen?

    Unter der Dusche anstelle von Haarshampoo benutzen, dabei filmen und kommentieren (z.B "Gleitfähigkeit") zum Schluß ausrutschen und online stellen -- geht bestimmt viral :flitz:

  • @ RT Technik:

    Auch du (ihr) scheint es nicht zu verstehen, was ich hier schon mehrmals gesagt habe: Für mich ist der "Einarmige Bandit Test" nur ein kleiner, aber interessanter Teil bei der Bewertung eines Öls, und ich wiederhole mich jetzt, weil die Aussage anscheinen einfach nicht begriffen wird: Wenn ich die Wahl habe zwischen ansonsten gleichwertigen Ölen lasse ich den Enarmigen Banditen Test gerne den Ausschlag bei der Wahl eines Öl machen.

    Dass der Eianrmeige bandit Test -ALLEIN- kein Qualitätsmerkmal ist um ein Motoröl in gut oder schlecht zu untersheiden ist mir schon immer völlig klar. Er zeigt nur einen Teil der Leistungsfähigkeit eines Motoröls.

    Und, wie gesagt, hier heisst es immer Pjotr ist nicht relevant, der Test hat nichts mit der Realität zu tun, aber wenn der TÜV einen ähnlichen Test für das Ceratec verwendet ist es O.K. und es erfolgt kein Widerspruch? Seltsam! ;)

    Euer Argument ist ja immer, das der Test nicht den Bedingungen im Motor entspricht, weil dort ja immer ein Schmierkeil aufgebaut wird.

    Dann hab ich mal eine Frage:

    Wo habe ich an
    - Zahnrädern
    - Steuerkette
    - Ventileinsetlleschraube-Ventilschaft
    - Kolben steht im OT /UT für einen Sekundenbruchteil still
    - Und bei meinem Honda: Beim VTEC Betätigunsgbolzen

    Denn einen Schmierkeil bitte? An diesesn Stellen kommt es doch, wie bei einem Getriebeöl, auf die EP Eigenschaften eines Öls an. Und dieses EP Eigenschaften sieht man eben am besten beim test mit dem einarmeigen Banditen.

    Es ist schon komisch dass es hier im Oil Club bei höherem Eisenverschleiss in den Analyasen immer heisst "Hat er Steurkette?" und wenn die Antwort "Ja" heisst wird das einfach schulterzuckend zur Kentniss genommen.

    Hier könnte man mal einhaken und beim nächsten mal ein ansonsten gleichwertiges Öl benutzen das beim Pjotr Test besser abgeschnitten hat und dann mal vergleichen. Wäre ja interessant.

    ;)

  • Das Problem ist in meinen Augen überhaupt nicht die Aussagekraft eines solchen Tests, sonden wie dilettantisch er durchgeführt wird, die Wiederholbarkeit des Tests ist keinenfalls gegeben und deshalb ist es nutzlos seine Entscheidungen darauf zu stützen.

    Beim TÜV wird nach einer DIN Norm gemessen. Die aufgebrachte Kraft ist exakt, die Apperatur hochpräzise, die Härte der Testscheibe und Kugel hat nur minimale Toleranzen.

    Kein Mensch weiß was Pjotr da genau macht, aus welchem Material der ominöse Metallstift ist, ob der Druck, Temperatur, Drehzahl etc. immer gleich ist. Wie verändert sich die Oberfläche des Lagers, ist jedes Teststück wirklich gleich hart?

    Gruß

    Karsten

  • Anzweifeln kann man alles.

    Stimmt, der Pjotr Test ist nicht hochwissenschaftlich, aber die Tendenz ist da. Dafür ist er genau genug. Auch das Motorradöle (Die ja EP Additive enthalten sollten wegen dem Getriebe..) besser abschneiden als Autoöle.

    Wie ich hier schon geschrieben habe:

    Royal Purple - Hersteller-Thread

    Ist der Test hier wissenschaftlicher:

    https://oil-club.de/www.animegame.com/cars/Oil%20Tests.pdf

    Ich habe auch darauf hingewiesen dass die Erläuterung zu dem Test durch die Australischen Journalisten sehr interessant zu lesen ist, dort ist auch etwas zu Geschichcte des Tests zu lesen.

    Und damit ist jetzt alles gesagt.. Ihr könnt den Test weiterhin als unwissenscahftlich abtun und euch darüber lustig machen dass Shampoo das gleiche Ergebnis liefert, ich werde bei der Wahl des Öls bei gleichwertigen Ölen den Test als Zünglein an der Waage berücksichtigen.

  • LM Ceratec Test

    Sieht eigentlich gut aus....

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  • Da ich das Thema sehr interessant finde habe ich versucht mir anzuschauen, ob es zumindest rein theoretisch funktionieren kann. Dazu habe ich mir exemplarisch die Bewegung Kolbenring auf Zylinderwand rausgesucht, da diese vermutlich von der Rauheit durch das Honbild am kritischsten ist. Als Grundlage habe ich die Messwerte eines typischen Honbildes genommen und diese Messwerte der Einfachheit halber sowohl für die Zylinderwand als auch für den Kolbenring genommen. Die Bornitrid Teilchen habe ich maßstabsgetreu eingezeichnet (0,5 µm).
    Wie man an der fertigen Skizze sieht, könnten die Teilchen also tatsächlich ihren Dienst bei Mangelschmierung verrichten. Sie arbeiten dann grob gesehen wie kleine Gummibälle, die teilelastisch aber tragfähig sind.

    Es bleiben abschließend noch drei Fragen um eine theoretische Wirksamkeit zu bestätigen.

    1.) Sind die Teilchen in ausreichender Menge im Öl enthalten um eine "Trägerschicht" bilden zu können? Wenn ich mir in meinem Schaubild ein Mischverhältnis von 5% anschaue, dann bleiben aber nur sehr wenige von den von mir eingezeichneten Teilchen übrig. Ich habe das richtige Mischungsverhältnis grob geschätzt in Bild 2 eingezeichnet. Ob die Teilchen bei der Dichte noch tragfähig sind ist fraglich
    2.) Ist an den Stellen an denen es zu Mischreibung kommt ein Ölfilm vorhanden, der mindestens 1 µm dick ist? Da sich die Teilchen nur im Ölfilm bewegen können, in dem sie schweben, muss also ein ausreichend dicker Restölfilm an der betroffenen Stelle vorhanden sein, der die Teilchen transportieren kann. Reißt dieser vollständig ab, sind auch keine Plättchen mehr vorhanden.
    3.) Wie dick ist ein tragfähiger Ölkeil der eine Schmierung durch die Teilchen überflüssig macht? Ist dieser kaum dicker als der minimal nötige Ölfilm für den Teilchentransport, wären die Teilchen ebenfalls überflüssig.

    Das sind meiner Meinung nach die Punkte die man noch klären müsste, dann wäre zumindest theoretisch eine Wirksamkeit von Cera Tec gegeben. Ich bleibe aber dabei, wenn es wirklich viel bringen würde, dann würden die Ölhersteller es ganz sicher auch in ihren Premiumölen verwenden. Darüberhinaus sehe ich die Gefahr einer dauerhaften Verstopfung der tieferen Krater im Hohbild ganz klar gegeben, gerade durch die Teilelastizität. Unter großem Druck werden sie in die Krater gepresst und klemmen dann dort fest. Das Öl kann folglich nicht mehr so gut haften wie zuvor. Das wird natürlich nur bei den sehr tiefen Kratern passieren und diese auch nicht gänzlich schließen, aber es wird passieren. Und das ist Mist.

  • Die Frage, die aber im Raum bleibt: Wieso verwenden es die Hersteller nicht, wenn es so effektiv ist?

    Weil es zusätzlich einen Verschleissschutz bietet und das ist seitens der Automobilhersteller nicht gewünscht!
    Ein neuer Motor soll die Garantie und Kulanzzeit überstehen und nach max. 150tkm auseinanderfallen, damit
    der Kunde ein neues Fahrzeug kauft.

    Nicht umsonst wird seitens der Automobilindustrie ALLES an Additiven abgelehnt und verteufeult was einen erhöhten
    Verschleissschutz bietet....auch im Einklang mit der Ölindustrie.

    BMW E39 530i M54B30 07/2001 LPG Prins V2

    Motor: :val: Maxlife 10W-40 + :aroi: 9200 V2

    Servoöl: :lm: ATF 1100

    Differenzialöl: :lm: 75W-90 (GL5) + 5% :lm: Ceratec

    Automatikgetriebe: ZF LifeGuardFluid 5

    Zündkerzen: Denso IK20TT

  • Positive Wikung von hexBN soll ja der "Kugellagereffekt" sein. Das gilt mE nur unter Idealbedingungen. Dazu müsste es wie im Kugellager extrem glatte Laufflächen geben. Konstruktiv ist man auch immer bestrebt, Kräfte auf große Flächen zu verteilen und nicht auf die (Achtung nur Einzelbetrachtung) die sehr geringen Kontaktfläche einer Kugel.

    Im Motor gibt es aber keine glatten Flächen. Die Zylinderbuchse ist gehohnt. Der Kolben ist als Lauffläche für das "Kugellager" zu weich. Im Pleullager wird, selbst wenn Kügel an Kugel liegt die absolute Auflagefläche verkleinert.

    Mein Fazit: Man erkauft sich die Reibungsminderung über erhöhten Verschleiß. (Ich führe mal Maddins letzte GÖA mit der Wagner Mirco als "Beweis" an :überleg: )

    Nun dürft Ihr gern meine "ketzerische" These dikutieren.