Geldanlage/Altersvorsorge ohne Finanzberater?

  • Fallen nun die Kurse wie zuletzt beim ersten Corona Peak, so stocke ich meine Zahlungen durch einmalige Einzahlungen auf, genau wie ich auch einzelne Aktien nachkaufe

    Wenn du im Sparplan ohnehin das sparst, was du so zurücklegen kannst, woher kommen dann die Mittel für einen Nachkauf (einmalige Einzahlung)?

    Für mich sieht es so aus, wie wenn du noch einen weiteren "Topf" hast, der eben klassisch bespart wird und der liquide ist. Auf diese gibt es ja aktuell irgendwie wenig Zinsen (außer du hast nen Spezialtipp und weißt mehr als alle andere). Aus diesem Topf speist du dann einen Nachkauf.

    Und da würde das "Problem" liegen: Wenn die Mittel aus diesem Topf nicht zweckgebunden sind (weil du sie extra als liquide "nicht investierte" Mittel hältst, wofür es gute Gründe gibt), dann ist es quasi "totes Kapital". Die Idee diese vorzuhalten und erst bei einem Kursrutsch einzusetzen um dann "günstig" zu kaufen funktioniert nur in Ausnahmefällen. Wenn man diese Strategie fährt, dann "weiß" man ja auch quasi um aufkommende Verluste im Portfolie die man sozusagen damit "akzeptiert". Das macht keinen Sinn.

    Diese zusätzlichen nicht-investierten Mittel machen dann auf lange Sicht natürliche keine Rendite. In aller Regel ist es so, dass der "Gewinn" bei geschickten Nachkauf nicht der verlorene Rendite aufholt, wäre man von Anfang an investiert gewesen.

    Da gibt es x-Beispiel die genau das "vorrechnen" und in den allermeisten Fällen zeigen, dass es am günstigsten ist, wenn man früh und lange im Markt ist. Man könnte sowas theoretisch selbst mit zwei Musterdepots bei einem x-beliebigen Anbieter nachbauen und parallel fahren.


    Man sollte den Markt in Summe sehen, und bis auf paar wenige Profis, eher long gehen. Dazu gehört sich genau einen Plan machen, was man monatlich hat und was man investieren will und genau mit diesen Mitteln dann an einem Stichtag kaufen. Ob der Markt an diesem Tag gut oder nicht so gut steht ist dann unterm Strich egal.

    Ich sehe den Aktienhandel mittlerweile auch nicht mehr als "Zockerei" bei der man "günstig" einkauft und "hoch" verkauft ("Time the Market"), sondern als langfristige Anlage bei der man versucht ein faktenbasiertes funktionierendes System zu fahren und sich eben nicht von Kursschwankungen kirre machen lässt.

  • TDI-2.7

    PEOPLES

    Ich selbst bin relativ konservativ beim Anlegen. Habe neben Oskar (gestreut in der gesamten Breite der möglichen Anlageformen) noch einige Festgelder, sowie Tagesgeld/Girokonto.

    Ich beherberge auch mehr Geld "flüssig" auf letztgenannten Kontan, als mir jeder Bankberater empfehlen würde, einfach weil ich dann ruhig schlafe. Aus diesen Quellen konnte ich dann auch im Coronatief nachlegen bei Oskar. Inzwischen ist der Speicher wieder gefüllt.

    Ich bin kein Zocker und schon gar kein Marktversteher, aber irgendwie ist Oskar einfach das bessere Angebot für mich, denn grundsätzlich schlug mir die Bank keine wirklich andere Investition vor (hieß bei denen bloß nicht ETF). Teurer als Oskar war sie aber dennoch; nicht zuletzt weil ich dann noch ein kostenpflichtiges Girokonto hätte nehemen sollen.

  • Ich klinke mich als Unwissender mal mit ein.

    Eine Freundin hat mir Trade Republic empfohlen.. ist das für Anfänger empfehlenswert?

    Gruß Andreas
    Benz C220d OM651 (125kW): Kroon PolyTech 5W-30, RUP 5W-40 (+AR9100)
    NewBeetle Cabrio 1.8T (110kW): Total 7000 10W-40, RUP 5W-40 (+WS2 +Rektol Keramik Verschleißschutz +Rektol Super 2T)
    Honda F360 (Gartenfräse 3kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+AR6900)
    Zipper Zi-RPE60 (Rüttelplatte, 4kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+2T Öl)

  • Ich überlege ja auch immer noch .

    Von trade Republik hatte ich mir mal die Bewertungen durchgelesen.

    Und den Gedanken danach verworfen

    Skoda Yeti 1,2 Tsi 2015 Motor:aveno Wiv Multi LL 5W30 Mit Wynns Super Friction Proofing/ Schaltgetriebe: Liqui Moly 75W90 mit MOS2

    Dacia Duster 1,5 DCI 2010 Motor: Repsol Leader C3 5W40 mit Wynns Engine Treatment Gold/ Schaltgetriebe: Elf Tranself NFJ 75w80

  • ich finde so Apps wie Trade Republik sind aus dem schnell kaufen/verkaufen Prinzip entstanden da meist hier auch keine Steueranbindungen stattfindet ist es für Anfänger doch etwas komplizierter und man muss sich damit auseinander setzten. Da sind dann die System wie Oskar einfacher ( zumindest glaube ich das es da automatisch läuft) . Da legst du selber in Prozent fest mit wie viel du zocken willst oder das doch lieber eine "sichere" Rendite fürs Alter werden soll.

    der Markt ist halt zurzeit wirklich Schwierig aber irgendwie muss man einsteigen und am besten mit Sparpläne über eine Bank. 1822direkt macht das eigentlich (für mich persönlich) easy und hier kann man jedes Jahr schauen welche ETF's man kostenlos handeln kann.

  • da meist hier auch keine Steueranbindungen stattfindet ist es für Anfänger doch etwas komplizierter und man muss sich damit auseinander setzten

    Das verstehe ich nicht!

    Schmeißt doch den Roboadvisorn nicht das Geld hinterher, das sind jedes Jahr Prozente.

    Etf auf MSCI World, meinetwegen noch Emerging Markets zu 20%-40% und fertig. Das wird dann 1-2 mal im Monat angelegt und gut is'. Ob Trade Republic, Scalable Capital, Smartbroker oder die größeren (Comdirect, IngDiba etc.), alle bieten Sparpläne zum Nulltarif an, alle sind reguliert. Auch die Direktbroker haben deutsche Banken im Rücken wie Baader Bank, Solaris, etc. Überall greift die Einlagensicherung, die aber keine Rolle spielt, wenn man das so macht.

    Einfacher als bei TR, SC, etc. geht es nun wirklich nicht, das kann jedes Kind und mein Vater hat es mit 72 auch verstanden.

    BMW E38 M62B44 05/98 :ams: 10W40 Boosted XL & PP 20W50

  • Hmm ok, hört sich nicht so prickelnd an.

    Sie hatte gehofft mich dieses Jahr noch werben zu können, denn dann würde jeder 50€ bekommen.

    Vllt habe ich es ja überlesen, aber welche App würdet ihr für ETFs empfehlen?

    Gruß Andreas
    Benz C220d OM651 (125kW): Kroon PolyTech 5W-30, RUP 5W-40 (+AR9100)
    NewBeetle Cabrio 1.8T (110kW): Total 7000 10W-40, RUP 5W-40 (+WS2 +Rektol Keramik Verschleißschutz +Rektol Super 2T)
    Honda F360 (Gartenfräse 3kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+AR6900)
    Zipper Zi-RPE60 (Rüttelplatte, 4kW): Castrol Supercar 10W-60 +WS2 (+2T Öl)

  • Damit du bei TR die Prämie bekommst, musst du (wenn ich mich korrekt erinnere) noch heute 100€ einzahlen (das geht dann nur via KK und ordentlicher Gebühr) und investieren.

    Ich nutze selber TR seit etwas über einem Jahr, hatte mit Kopf diverse Einzelaktien gekauft und vieles mit Plus verkauft, bin mittlerweile aber zu 90% im MSCI World investiert und im letzten Jahr deutlich über 20% plus gemacht. Wenn der MSCI World nun weiterhin jährlich mit 5-8% performt, gibts das einen schönes Zinseszins-Effekt bis zum Rentenalter.

    SEAT Ibiza 6P Cupra 1.8 TSI @ 330PS - reines Spaß- und Trackauto: 781322.png -- :motu: 300V Competition 5W40
    VW Passat B7, 2.0 TDI, CFFB @ 170PS - mein Daily: 1038908.png -- :adi: Giga Light 5W30
    BMW F31 330D @ 320PS - Auto von der Chefin: 1104482.png -- :she: Helix Ultra ECT Multi 5W40 + :aroi:AR9100

  • wenn du wirklich das ganze nur über App machen willst dann würde ich zu Trade Republik greifen da es die einzigste deutsche Anbieter ist.

    Und wegen der Game Stop Geschichte das haben alle App Anbieter so gemacht. Ich nehme an das wird ein Netzwerk sein . Zumindest im Hintergrund.

  • Was würdet ihr denn empfehlen, wenn man sich selbst ETFs zusammenstellen will und auch ein paar Akten noch dazulegen will.

    Gerne eine Desktop und/oder App-Lösung bei geringen Kosten.

    Com.direkt? ING? Scalable Capital? raisin.invest? smartbroker? DKB Broker?...

    Einmal editiert, zuletzt von janhendrik (31. Dezember 2021 um 11:40)

  • Ich bin auch erst kürzlich eingestiegen und habe mich nach einigen Videos von Finanztip und Finanzfluss (Youtube) für Scalable Capital entschieden. Daran gefällt mir die parallele Nutzung von Desktop und App, sowie haufenweise kostenlos besparbare ETFs. Erstmal läuft ein Sparplan auf den MSCI World und wenn ich mal Bock auf langfristige Einzelkäufe habe, ist dies auch mit überschaubaren Gebühren möglich. Zudem brauche ich kein weiteres Girokonto und kann Sparpläne einfach als Lastschrift vom Hauptkonto ausführen lassen.

  • Ich werd mich auch an Finanztip halten. Niedrige Kosten sind für mich sehr bedeutend, wenn ich das selbst mache. Blicke da aber momentan noch nicht sooo durch.

    ein paar große Aktien mit Dividendenausschüttung wären mein Ziel dabei. Hauptsache breit aufgestellt mit Festgeld, ETF, paar Aktien, Edelmetalle und einem Öllager.

    Toemel

    Der Roboadvisor von Scalable hat aber keine guten Kritiken. Denke es ist gut sich dann selbst relativ sicher aufzustellen mit dem "MSCI World".

  • wenn du wirklich das ganze nur über App machen willst dann würde ich zu Trade Republik greifen da es die einzigste deutsche Anbieter ist.

    Und wegen der Game Stop Geschichte das haben alle App Anbieter so gemacht. Ich nehme an das wird ein Netzwerk sein . Zumindest im Hintergrund.

    Mit Verlaub, davon stimmt schon wieder gar nichts.

    1. Habe ich dazu oben schon viel und ausführlich Fakten genannt. Hinter Trade Republic steht die Solaris Bank aus Berlin, hinter Scalable Capital die Baader Bank und hinter Smartbroker BNP Paribas, zwar französisch, macht aber keinen praktikablen Unterschied, außerdem gehört Smarbroker zur wallstreet:online AG mit Sitz in Berlin.

    2. Desktop Anwendung bietet Trade Republic inzwischen auch, ist aber noch in den Kinderschuhen, da ist Scalable Capital schon weiter.

    3. Die Direktbroker sind sehr viel günstiger als Banken wie Comdirect etc., wenn man auch einzelne Aktien kaufen möchte. Das funktioniert über payment for order flow und Spreads, sprengt aber hier den Rahmen.

    4. Der Stop des Handels mit den Wallstreetbets Aktien im Januar hat nichts direkt mit den Brokern zu tun. Und schon gar nicht damit, ob die Plattform über eine App läuft. Comdirekt und Flatex waren z.B. auch nicht möglich. Das Problem liegt an dem o.g. Prinzip PFOF und den über den Brokern stehenden Market Makern/Hedge Funds, namentlich Citadel. Aber nur so sind die günstigen Preise möglich.

    BMW E38 M62B44 05/98 :ams: 10W40 Boosted XL & PP 20W50

  • Toemel

    Der Roboadvisor von Scalable hat aber keine guten Kritiken. Denke es ist gut sich dann selbst relativ sicher aufzustellen mit dem "MSCI World".

    Ich hätte mich genauer ausdrücken können: Ich nutze lediglich den kostenlosen Broker von Scalable, nicht den Roboadvisor. Die Idee mit dem Öllager finde ich auch sinnvoll, da sollte ich mal wieder aufstocken :flitz:

  • Thimo danke für die Infos/Tipps.

     Scalable Capital GmbH kannte ich bis jetzt im Detail noch nicht. So fest sitze ich da nicht im Sattel. Hatte mich nur 2019 bei meinem Einstieg damit beschäftigt und damals als Deutsche App Lösung nur Trade Republic gefunden oder immer wieder darauf gestoßen. Persönlich bevorzuge ich wegen der Übersichteine PC-Lösung.

  • ich mache in Investmentfonds und Aktien. Ich wähle Investments an die ich glaube.

    Man muss nachkaufen wenn günstig und verkaufen, wenn die persönliche Marge erreicht ist. Die Kurse gehen rauf und runter, egal was ich tue. Wenn ich die Buchgewinne nicht mitnehme, gehen die Anteile auch wieder runter und es ist NICHTS gewonnen.

    Was mich ärgert ist die Besteuerung - über die EKST kriege ich die Abzüge ausbezahlt. Was aber nicht okay ist: man kann realisierte Verluste nicht gegen andere Einkunftsarten verrechnen. Man hat damals die Besteuerung so argumentiert, dass man die unbedarften Zocker vom Kredite aufnehmen abhalten will. In Wirklichkeit muß man "am Spiel" weiter teilnehmen wenn man irgendwie die Verluste wieder egalisieren will.

    Mittlerweile verkaufe ich auch bei Verlust, um dann die niederen Einstiegskurse zu bekommen. Das passiert bei längerfristig fallenden Werten mit starker Schwankungen. First in - first out.

    Die letzten Jahre waren 8% Rendite drin.

  • Man hat damals die Besteuerung so argumentiert, dass man die unbedarften Zocker vom Kredite aufnehmen abhalten will. In Wirklichkeit muß man "am Spiel" weiter teilnehmen wenn man irgendwie die Verluste wieder egalisieren will.

    Das ist so nicht ganz richtig. Man hatte vor dem Hintergrund der Lehman Pleite und deren Folgen die Sorge, dass man über lange Zeiten keine Steuereinnahmen generieren könnte, wenn die Aktienverluste z.B. mit Sparbuchzinsen (😉) verrechnet werden. Daher hat man ja auch Aktien von anderen Finanzinstrumenten noch mal separiert und wir haben bis heute die unterschiedlichen Verlustverrechnungstöpfe alleine bei der KAP.

  • Der Staat setzt auch hier alles daran, um mit zu verdienen, wie auch überall. Bei Gewinnen muss man was abgeben und bei Verlusten kann man nur mit Gewinnen in der gleichen Klasse gegenrechnen.

    Wenn man sich ein wenig damit beschäftigt, dann kann man die eigenen Verluste ein Stückchen beschränken.